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Joseph Joachim

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Joseph Joachim

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J. E. Sandys: Oration at Cambridge University Upon the Awarding of the Mus. Doc. to Joseph Joachim, March 8, 1877

22 Monday Jul 2019

Posted by Joachim in Documents, Joachim in Great Britain, Reminiscences & Encomia

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Sandys, John Edwin. Orationes Et Epistolae Cantabrigienses. London: Macmillan, 1910, 3-4.

J. E. Sandys: Oration at Cambridge University
Upon the Awarding of the Mus. Doc. to Joseph Joachim, March 8, 1877

QUAE abhinc annos triginta in hac ipsa curia, coram Alberto Principe Cancellario nostro admodum deflendo, coram ipsa Regina nemini nostrum non dilecta, hunc, vixdum e pueris egressum, eximios cantus fidibus modulantem audivit; eadem Academia virum, per omnem Europam inter principes totius artis musicae iam diu numeratum, hodie reducem salvere iubet. Hodie nobis redditus est Orpheus, —utinam ipsa etiam adesset Eurydice; [1] nunc iterum, ut poëtae verbis utar quem Cremonae vicina genuit Mantus, Academi in silvis Orpheus

‘obloquitur numeris septem discrimina vocum
iamque eadem digitis, iam pectine pulsat eburno.’ [2]

Quid dicam de illis qui inter fautores tanti ingenii olim exstiterunt, de viris sempiternae memoriae Mendelssohnio et Schumanno? Nobis autem tamquam triplici vinculo hospitii coniunctus est Regiae Academiae Artium apud Berolinenses Professor, trium deinceps Professorum Cantabrigiensium amicus, primum Thomae Attwood Walmisley, deinde Wilelmi Sterndale Bennett, denique illius qui nuper horum sacrorum antistes a vobis est creatus,

τὸν πέρι μοῦσ᾽ ἐφίλησε, δίδου δ᾽ ἀγαθόν τε κακόν τε:
ὀφθαλμῶν μὲν ἄμερσε, δίδου δ᾽ ἡδεῖαν ἀοιδήν. [3]

Tantis igitur gloriatur praeceptoribus ars illa, quae in solitudine consolatur, in turba delectat vitaeque communis societatem iucundiorem reddit; quae fessos recreat, aegrotantibus, si non ipsam dare salutem (sicut olim insanienti Hebraeorum regi), auxilium tamen aliquatenus ferre hodie conatur; quae ipsum Dei cultum adiuvat, et intimos animi affectus exprimit, ipsa intima numerorum cantuumque nixa scientia. Quid autem si ars tanta Musarum nomine vere digna, in hac etiam Musarum domo quasi in ordinem redacta atque via quadam et ratione alumnis nostris tradita, inter severiora nostra studia sedem suam aliquando vindicabit? Quid si, inter tot ‘tripodas, praemia fortium,’ novam quandam laureolam Apollini Musagetae dedicare volueritis? Interim huic Apollinis ministro quem ipsum prope appellaverim Arcitenentem, huic interpreti certe divinorum in arte sua virorum Sebastiani Bach et Ludovici Beethoven; qui magnus ipse vates magnorum vatum memoriam non sinit interire; [4] hanc lauream nostram Apollinarem, hunc titulum Doctoris in Musica, donare licet: qui honos numquam antehac ab ulla Academia Britannica habitus est alienigenae, uno illo excepto, qui nascentis mundi primordia immortali cantu consociavit, Iosepho Haydn. [5]

At enim Λίνον μὲν ἐπ᾽ εὐτυχεῖ μολπᾷ Φοῖβος ἰαχεῖ, τὸν κάλλειφθιτόν
κιθάραν ἐλαύνων πλήκτρῳ  χρυσέῳ. [6]

Gravamur hodie abesse popularem huius viri, alterum Musarum Teutonicarum decus, virum in difficillimo musicae genere facillimum, Iohannem Brahms. Quamquam autem ipse fato iniquo procul retentus est, carmen illius egregium quod ‘fatorum’ nuncupatur vesperi audietis; audietis etiam novum opus, quo non modo ceteros omnes sed se ipsum superasse dicitur. Post tot triumphos nemo negabit tanto viro consentaneam esse requiem. Ceterum quo maiore animi aegritudine illum absentem desideramus, eo elatiore gaudio praesentem salutamus Iosephum Ioachim.


[1] Amalie Joachim

[2] Virgil, Aen. iv. 646 [recte: vi]

[3] “Then the herald drew near, leading the good minstrel, whom the Muse loved above all other men, and gave him both good and evil; of his sight she deprived him, but gave him the gift of sweet song.” Homer, Od. Viii 61.

[4] Overture on the death of the patriot-poet Heinrich von Kleist, composed for this occasion.

[5] Mus. Doc. At Oxford, 1794.

[6] “Now Apollo plucks his sweet-voiced lyre with a golden plectrum and a sad song follows his song of joy.” Euripides Heracles, H. F. 349.

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Amalie Schneeweiss Joachim Death Record

02 Tuesday Jul 2019

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Amalie Schneeweiss Joachim Death Record

Amalie (small)

Source: Ancestry.com. Berlin, Germany, Deaths, 1874-1920 [database on-line]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2014

Original data: Sterberegister der Berliner Standesämter 1874-1920. Digital Images. Landesarchiv, Berlin, Deutschland.

URL Access

Death Date: February 3, 1899

Amalie_Schneeweiss (Weiss) Joachim (*May 10, 1839) — †February 3, 1899) died while undergoing gall bladder surgery in the Berlin clinic of Dr. Werner Körte. Körte (*October 21, 1853 — †December 3, 1937) was a German surgeon who specialized in liver, gall bladder and pancreatic operations. From 1889 to 1924, he was director of the Krankenhaus Urban in Berlin.

Amalie Joachim is buried next to Joseph Joachim in the cemetery of the Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.

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Amalie_Joachim Biography (English) [Beatrix Borchard: MUGI]

Obituary: Amalie Joachim; Marburger Zeitung (1899)

Obituary: Amalie Joachim: Die Gartenlaube (1899)

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Henrici Catalogue: Joachim’s Letters to Bettine

22 Tuesday Mar 2016

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henrici-versteigerung-155Download

Karl Ernst Henrici, Versteigerung 155, am 5 Juli 1929, I. Autographen aus verschiedenen Gebieten; II. Handschriftlicher Nachlaß der Bettine von Arnim; Dritter und letzter Teil, pp. 58-60, item 180.


Henrici Catalogue: Joachim’s Letters to Bettine

A priceless, confessional, collection of letters from Joseph Joachim to Bettine von Arnim was auctioned off in Berlin on 5 July 1929, along with other items from Bettine’s estate. They have not been seen since. The whereabouts of these important letters is currently unknown. They contain, among other things, a music manuscript and a series of aphorisms that also found their way into Johannes Brahms’s commonplace book,  Des Jungen Kreislers Schatzkästlein. 

Bettina Arnold copy

Joachim, Joseph, der Violinvirtuose; 1831-1907. 27 eigh. Briefe m. U.: “Jussuph”, “Joseph Joachim”, “Benjamin”, “Benjamin J. Joachim” etc. aus den Jahren 1853—1856 und undatiert. Zusammen etwa 110 Seiten. Verschiedene Formate. An Bettine. — Beilagen: Eigh. Schriftstück: “Kleine Sätze für mich”. 8 Seiten Sentenzen. — Eigh. Musikmanuskript mit Pianofortebeleitung. Hannover, d. 23 März 1853. 3 ½ Seiten. Quer-4o.

Joseph Joachim war in seinen Jugendjahren ein begeisterungsvoller Vereher der Bettine von Arnim und ihrer Tochter Gisela. Diese Tatsache spiegelt sich in den vorliegenden Briefen des jungen Künstlers wieder, aus deren Inhalt nur einiges mitgeteilt werden möge: “Nicht länger kann ich sie ertragen, diese fürchterliche Einsamkeit, in die ich mich seit unserer Trennung immer mehr hineingelebt, aus der mich nichts heraus zu reissen vermochte! Am liebsten wäre ich in die Baumans- oder Bielshöhle gezogen, um allein zu sein mit mir, nachzuhängen dem Ineinanderwogen aller meiner Gefühlsnerven, der Sehnsucht nach Schmerzen in mir. Untauglich war ich geworden zu jedem Verkehr…. Es war eine trübe Zeit; frage mich jetzt nicht, was sie veranlasst hat. Vielleicht später einmal erzähle ich Dir’s ungefragt. Ich schreibe so kühn zu Dir hin, vielleicht “später” — und wer weiss, ob Du mich überhaupt noch hören magst, ob Dich mein unglückseliges Schweigen nicht von mir gewandt? Ach, es war recht unhöflich, ungesittet, ich weiss es wohl; aber sollte ich den einzigen Wesen gegenüber, von denen ich nicht erkannt zu sein mit recht weh thun würde, denen ich frei und offen, ganz ich selbst, oder gar nicht sein will, auch ein geborgtes Wesen vorheucheln, um einer Höflichkeitsforderung zu genügen. Du wärst nicht Bettine, wolltest Du mit keinem “Nein” darauf antworten. Ich weiss es, Du wirst mir wieder angehören, mir wieder schreiben; und soll ich Dir es sagen, was mich dessen so freudig gewiss macht: das grüne Aestchen, das in Eurem Weihnachts-Glase vor mir steht….” “Ich habe gekämpft und gekämpft, bevor ich mich zu dem Schritt entschloss, den ich thue, indem ich Dir diese Zeilen schreibe. Ich muss Gewissheit haben, ob ich wieder mit denen, die mir auf Erden am höchsten stehen, verkehren darf, mit Euch, deren liebendes Vertrauen mich zuerst aus meiner Dumpfheit gerissen, die mich der Natur zurückgeführt, mich mir selbst wiedergegeben haben….” “Ich liebe die Giesel (sie weiss das selbst nicht, und wird es auch wohl nie erfahren) mit der ganzen Macht, die meiner Seele zu Gebote steht; aber ich liebe sie eben mehr wie mich, wie meine bessern Anlagen, die getrennt von meinen Schwächen, zur Vollkommenheit gediehen sind….”

Aus dem Schriftstück: “Kleine Sätze für mich”, dass dem Briefe aus Hannover, den 10 August 1853 von Joachim beigelegt wurde, seien nachfolgende Auszüge gegeben: “Künstler sollen nicht Diener, sondern Priester des Publikums sein.” — “Wir müssen uns hüten, dass der Geist eines geliebten Genius nicht für uns zur Flamme werde, an der wir armen Schmetterlinge im Umflattern untergehe(n).” — “Nur der ist echter Künstler, bei dem das Leben verherrlichend eingreift, dem die Kunst kein Geschmeide ist, das er nach Belieben um- und abhängt.” — “Bei Schiller war die Speculations-Periode nicht Gefühlskälte, nur die nothwendige Dämmerungskühle zwischen der Nacht der Ungewissheit und dem nahenden Licht höherer Vollkommenheit.” — “Nicht loben und bewundern: lieben und nachahmen wollen wir!” — Schubert ist der eigentlichste Romantiker der Musik; in seinen Tönen liegt für mich ein Hingeben an die heftigste Sinnlichkeit, Nachschwelgen, reiches, fast weichliches Versenken in die Erinnerung; Wehmuth, schmerzliches Empfinden des Contrastes mit der Gegenwart; zerrissenes Hinbrüten im Bewusstsein der Schuld, Aufschwung zur Reue; vergebenes Ringen, dem Herzen die ursprüngliche, Natur begeisterte, reine Empfindung zurückzuführen; Rückfall in den wildesten betäubendsten Taumel, bacchantisch, ohne Versöhnung. Er ist unendlich reich und namentlich in der Harmonik auch neben Beethoven selbständig, aber ohne plastische Gestaltungskraft wie dieser Grösste.”

Hieran anknüpfend möge folgende Beethoven betreffende Stelle aus einem Briefe Joachims an Bettine aus Hannover, d. 30 Dezember 1855 noch erwähnt werden: “….Auch vorgestern Abend redeten meine Wünsche laut zu Dir; ich hatte das erstemal im Leben die Freude die Cmol Sinfonie B’s zu dirigiren, und als einige Barbarinnen, deren Namen ich zum Glück nicht weiss, während der Musik fortlieften, hatt ich unwillkürlich Dein tröstendes Bild vor der Seele, wie es sich in den grauen Mantel hüllte, und die Augen schloss, nicht um zu schlafen, wohl aber doppelt zu lauschen…. Die Sing-Akademie studirt die Bach’sche Matthaeus Passion ein; ich singe mit, und freue mich allemal auf den Chor in dem Bach bei den Worten: “Sind Blitze und Donner in Wolken verschwunden” die Chöre aufwärts rollen lässt, während das Orchester in zackigen Rhytmen blitzt. Es ist zu schön, sich eine Weile als ein Stück Natur-Gewalt fühlen zu dürfen! Nach der Passion soll die Freude, d. h. die neunte Sinfonie erst recht anfangen, die zu dirigiern ich von der Sing-Akademie beauftragt worden bin Mit ihrer Aufführung würde einer meiner frühesten Wünsche in Erfüllung gehen; wahrscheinlich im März, und ich wollte Du könnetst Deine Braunschweiger Angelegenheit in derselben Zeit ordnen, damit Du durchreisend hier wärest….”

Beigelegt: Bettine. Eigh. Entwurf eines Briefes an Jos. Joachim. Undatiert. 2 Seiten. 40. — Bleistiftschrift.

 

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Joseph Joachim Death Record

26 Tuesday Jan 2016

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Joseph Joachim Death Record

Source: Ancestry.com: Berlin, Germany, Deaths, 1874-1920
Accessed: January 24, 2016
Original data: Sterberegister der Berliner Standesämter 1874-1920. Digital images. Landesarchiv, Berlin.
Civil Registration Office: Charlottenburg I
Certificate Number: 395
Archive Sequence Number: 307
Register Type: Zurückgeführtes Erstregister


41539_prep551_000307-00397-2

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